Teilnehmer-Feedback: Warnemünder Ostseetage
AM 9. November 2018
Ich bin schon seit einigen Jahren treuer Seminarteilnehmer am Institut Melhus Berlin. Warum? Weil das, was man dort lernt, im Leben funktioniert. Denn wie heißt es so schön: Eine Theorie ist nur dann etwas wert, wenn sie lebbar ist.
Als ich vor mehr als einem Jahrzehnt mein Elternhaus verlassen habe und nach Berlin gezogen bin, war ich ziemlich grün hinter den Ohren, was das Leben betrifft. Mein Vater scheint das bemerkt zu haben, denn er gab mir einen Rat mit auf den Weg: „Suche Dir jemanden, der Dir zeigt, wie Du Dein Selbstbewusstsein stärken kannst.“ Das klingt von der Sache her eigentlich recht einfach. Doch eines habe ich über die Jahre gelernt: Keine berufliche Leistung, und sei sie auch noch so groß, kann einem das Selbstbewusstsein geben, wie es ein guter Kontakt zu sich selbst vermag.
Eine gute Beziehung zu sich selbst – wie kommt die zustande? Ich denke, indem man sich kontinuierlich oder zumindest regelmäßig um sich selbst kümmert. Die Ostseetage waren in diesem Jahr Teil dieses „Kümmerns-um-mich-selbst“, denn ich habe festgestellt, dass mich die Auseinandersetzung mit mir selbst und mit wichtigen Lebensaspekten im Rahmen einer Gruppe von Gleichgesinnten mehr auftankt als ein Wellness-Wochenende. Bei dem 4-tägigen Seminar ging es unter anderem um Themen wie Gleichmut: Wie erlange ich den, auch in schwierigen Situationen? Es ging darum, wie man aus dem Ursprung heraus handelt und darum, das aufzulösen, was uns daran hindert, auf diese Kraftquelle in uns dauerhaft Zugriff zu haben. Und es ging um die Definition bestimmter Aufgaben und Ziele, die wie brauchen, um innerlich zufrieden zu sein.
Was den Rat meines Vaters in Sachen Selbstbewusstsein betrifft, ziehe ich nach den Ostseetagen folgendes Fazit: Grundlage für meinen beruflichen Erfolg und für mein Lebensglück, die mich selbstbewusst in die Welt gehen lassen, sind eine gute Beziehung zu mir selbst, ein Bewusstsein für meine Bedürfnisse verbunden mit der Fähigkeit, Grenzen setzen zu können und gute Entscheidungen zu treffen. Das vom Kopf her zu verstehen, ist eine Sache. Ein inneres Gefühl dafür zu entwickeln und danach zu handeln, ist eine andere. Und: Man kann das innere Verständnis dafür tatsächlich erlernen. Es dauert eine Weile und dann kann es einem niemand mehr nehmen.